Diese sehr häufig benutzte Redewendung trifft so gar nicht auf die Chirurgie am MEDICLIN Müritz-Klinikum in Waren zu. Bereits seit mehreren Jahren haben sich die Chirurgen am Warener Krankenhaus verpflichtet, an einer freiwilligen Qualitätssicherung ihrer Arbeit teilzunehmen. Zu diesem Zweck erfassen die Ärzte bei jedem einzelnen Hernien-Patienten viele Parameter aus der Vorbereitung zur OP, über den Verlauf der Operation selbst und in der Zeit der postoperativen Behandlung. Diese Angaben werden gesammelt und ausgewertet und einer Datenbank zur Qualitätssicherung weitergeleitet. Selbstverständlich sind die Angaben anonymisiert.
Auf diesem Wege können die Chirurgen ihre Uhr jederzeit eichen, mit den Ergebnissen anderer Kliniken vergleichen und vor allem täglich in den Spiegel schauen, um die eigene Qualität zu überprüfen. Diese Arbeitsweise kommt den Patienten zugute.
Die Chirurgen am MEDICLIN Müritz-Klinikum in Waren gehen aber einen freiwilligen Schritt weiter.
Die Patienten, die hier operiert wurden, werden noch einmal zur Kontrolluntersuchung eingeladen. Dabei überprüfen die Ärzte das medizinische Ergebnis und stärken im persönlichen Gespräch den Kontakt zum Patienten. Auch Ursula Steidl aus Malchow ist für die Ärzte keine Nummer.
Dr. Methodi Jantschulev, Chefarzt der Klinik für Chirurgie, und Razvan Bragadireanu, Assistenzarzt an der Klinik führen die Untersuchungen und erkundigen sich nach dem Wohlbefinden von Frau Steidl.
Die Dame hat vor circa einem Jahr den operativen Eingriff im MEDICLIN Müritz-Klinikum vornehmen lassen und hat sich jetzt zur Nachkontrolle im Klinikum eingefunden. „ Ich habe mich vor, während und nach dem Eingriff hier sehr gut betreut und umsorgt gefühlt. Nicht nur die Ärzte waren alle sehr nett, sondern vor allem die Pflegekräfte haben sich so lieb um mich gekümmert und hatten auch immer ein offenes Ohr.“, sagt Ursula Steidl.
Die Untersuchung zeigt eine volle Zufriedenheit mit dem erreichten Ergebnis. Die nächste Kontrolle findet für Ursula Steidl dann in 5 Jahren statt.
„Qualitätsgesicherte Chirurgie auf hohem Standard und eine familiäre Atmosphäre mit enger Bindung zwischen Patienten, Schwerstern und behandelnde Ärzten sind die Markenzeichen der Klinik für Chirurgie im Müritz-Klinikum.“, sagt Chefarzt Dr. Jantschulev.
Was genau sind eigentlich Hernien?
Als Hernien werden in der Medizin sogenannte Eingeweidebrüche bezeichnet, die zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen zählen. Alleine in Deutschland erkranken jährlich rund 275.000 Menschen an einem Leistenbruch und knapp 100.000 Menschen an Bauchwandbrüchen.
Auch wenn Ärzte hier von einem Bruch sprechen, zersplittert dabei kein Knochen, sondern in den Weichteilen der Bauchwand bilden sich Lücken. Bei jeder Hernie besteht prinzipiell die Gefahr der Einklemmung und lebensgefährlichen Strangulation innerer Organe.
Das Risiko einer Einklemmung beträgt etwa 1–3 Prozent pro Jahr. Aus diesem Grund sollte man bei jedem Eingeweidebruch frühzeitig den Spezialisten aufsuchen. Dann kann entschieden werden, ob eine Operation notwendig ist und durch rechtzeitige Behandlung Schlimmeres vermieden werden kann. Dabei gilt es, aus einer Vielzahl von Operationsmethoden gemeinsam mit dem Patienten die für ihn geeignetste zu wählen.
Im Warener MEDICLIN Müritz Klinikum werden jährlich etwa 150 Hernien, zumeist laparoskopisch (Schlüssellochtechnik) operiert. Darunter der wohl bekannteste, der Leistenbruch, aber auch Brüche der vorderen Bauchwand und Zwerchfellbrüche, häufig eine Ursache für Aufstoßen, Völlegefühl und Sodbrennen. Alle Patienten, die sich einem operativen Eingriff dieser Art unterziehen, werden von der Klinik nach einem Jahr zur oben beschriebenen Nachkontrolle eingeladen.
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