Die Geschichte um den trotz anders lautendem Beschluss geschlossenen Wertstoffhof Ost entwickelt sich langsam zur nächsten Warener Posse. Hieß es noch gestern Vormittag aus der Stadtverwaltung, dass der Wertstoffhof in Waren-Ost am kommenden Montag öffnet, war das schon am Abend nicht mehr wahr. Der Bürgermeister will den ausgehandelten Vertrag nämlich nicht unterzeichnen.
Zur Erinnerung: Der Kreis wollte den zweiten Wertstoffhof schließen, eine Mehrheit der Stadtvertreter aber nicht. Sie beschlossen, ihn auf Kosten der Stadt zu erhalten – und zwar für rund 30 000 Euro im Jahr.
Doch dieser Beschluss ist erst am 16. Dezember gefasst worden. Zu spät, um die vom Kreis bereits veranlasste Schließung zurückzudrehen.
Seither bemüht sich die Stadt angeblich, den Hof wieder zu öffnen. Am Dienstag dieser Woche gab es dann Verhandlungen (doch schon) zwischen Stadt, Kreis und Entsorger.
Im Ergebnis ließ Norbert Möller gestern Vormittag auf Nachfrage durch seine Pressesprecherin verkünden, dass der Wertstoffhof Ost am Montag öffnet. Im Hauptausschuss am Abend erklärte der Verwaltungschef dann aber, dass er den Vertrag, der ja angeblich am Dienstag von der Stadt mit ausgehandelt wurde, in der vorliegenden Fassung nicht unterschreiben will.
Es geht also weiter in Sachen Wertstoffhof. Und zwar schnurstracks in Richtung unendliche Geschichte. Mag aber vielleicht auch daran liegen, dass weder Möller, noch seine SPD-Parteigenossen, noch die Mehrheit der befreundeten CDU-Politiker den Erhalt des Wertstoffhof wollten und gegen eine Weiterbetreibung stimmten.