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Land kauft Fläche am Ostufer der Feisneck

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Ein großes Stück am Ostufer der Feisneck bei Waren, wo viele Einheimische gern wandern und baden, hat den Landbesitzer gewechselt. Mit Unterstützung durch die Heinz-Sielmann-Stiftung hat das Land Mecklenburg-Vorpommern etwa elf Hektar Wald und Wiese in dem bereits 1979 eingerichteten Naturschutzgebiet erworben.

Feisneck2Den symbolischen Scheck über 75 000 Euro übergab die Sielmann-Stiftung gestern an die Leitung des Müritz-Nationalparks in Hohenzieritz. Die Stiftung geht auf Heinz Sielmann (1917-2006) zurück, der als Erster Tierdokumentationen als „Expeditionen ins Tierreich“ im Fernsehen zeigte. Die Stiftung gründeten Inge und Heinz Sielmann, nachdem ihr einziges Kind im Alter von 24 Jahren 1978 bei einem Unfall in Afrika ums Leben kam.

Damit hat das Land jetzt etwa ein Viertel des gesamten Naturschutzgebietes an der Feisneck erworben. So soll die artenreiche Pflanzenwelt künftig besser geschützt werden. Wie Nationalparkleiter Ulrich Messner sagte, soll es auch weiter eine Beweidung durch Schafe geben, auch wenn es in der Vergangenheit mehrfach Probleme mit wildernden Hunden und illegalen Feuerstellen gegeben hat.

In dem Naturschutzgebiet kommen mehrere Orchideen- und andere seltene Pflanzenarten, wie die Filzige Königskerze und die Ästige Graslilie vor. Das Ostufer der Feisneck ist eine historische Kulturlandschaft, die durch den Weidebetrieb der Warener Ackerbürger entstand. Auf den kargen Sandböden entwickelten sich Trockenrasen mit wärmeliebende Arten, die auch dem ständigen Fraßdruck der Weidetiere standhalten konnten oder für ihr Fortbestehen sogar auf ihn angewiesen waren.

Feisneck31979 wurde das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt. Seit 1990 ist das Gebiet Teil des Müritz-Nationalparks.

Der Müritz-Nationalpark wurde 1990 eingerichtet und umfasst rund 32 000 Hektar. Davon sind jetzt 67 Prozent im Eigentum des Landes, 13 Prozent beim Bund, 5 Prozent bei Stiftungen, etwa 7 Prozent kommunale Flächen – das meiste bei der Stadt Waren – und 8 Prozent noch private Flächen.

In Kürze soll die Waldnutzung komplett eingestellt werden. Das birgt aber auch Gefahren: So sind Bäume schon auf den Absperrzaun für die Schafe an der Feisneck gefallen, so dass dieser etliche Lücken aufweist. So hätten Wölfe sicher leichtes Spiel.


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