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Nach teurer Brückensanierung schon die nächste Erweiterung

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Während in Waren noch über den in vielen Augen überflüssigen Neubau des völlig intakten Radweges in der Kietzstraße diskutiert wird, bereitet die Stadtverwaltung ein weiteres, kostspieliges Projekt vor, das sicherlich ebenfalls für Debatten sorgen wird: Die Brücke an der Waldschänke, erst vor drei Jahren für richtig viel Geld erneuert, soll bereits erweitert werden, natürlich wieder nicht ganz billig. Und zwar, um die dortige Gaststätte zu beleben.

„Es ist der Wunsch der Kur- und Tourismus GmbH als Betreiber der ‚Waldschänke‘, dass dort auch Sportboote anlegen können“, so Thomas Lindemann vom städtischen Bauamt.

WaldSchon die erste sehr teure Sanierung war in Waren mehr als umstritten. Zum einen, weil sie wirklich nur dem Besuch einer einzigen Gaststätte dient, zum anderen, weil nach der Erneuerung nur Fahrgastschiffe, aber keine anderen Boote mehr anlegen konnten. Eine Verschlechterung, denn vor der Sanierung haben dort auch viele kleine Boote festgemacht.
Doch neue Bestimmungen ließen das nicht mehr zu.

Und so hat man im Juli 2012 einen Anleger eingeweiht, der mehr als 375 000 Euro verschlungen hat, an dem nun aber nur noch die großen Pötte liegen können. Die Maßnahme ist seinerzeit mit 230 000 Euro gefördert worden, 151 911 Euro steuerte die Stadt selbst bei.

Die Kur- und Tourismus GmbH hat die Gaststätte weiter verpachtet, und zwar an den Inhaber des Bahnhofshotels.

Rund 70 000 Euro – wahrscheinlich sogar noch mehr – soll die neue Maßnahme kosten. Dann können an der „Waldschänke“ auch Sportboote bis zu einer Länge von acht Metern fest machen. Allerdings nur für ein Käffchen oder so, denn es handelt sich bei den sechs Plätzen um Kurzzeitlieger.

Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses finden den Plan – wie auch den Abriss eines intakten Radweges – in Ordnung und stimmten mehrheitlich zu. Sie müssen sich in den nächsten Wochen sicher auf unbequeme Fragen einstellen.

Zum Beispiel von anderen Gaststättenbesitzern, die sich auch eine Belebung wünschen. Oder Händlern, die dringend mehr Kunden brauchen.
Vielleicht möchte der Betreiber der Volksbad-Gaststätte ja auch einen Anleger, damit er Gäste auf dem Wasserweg bekommt. Oder der „Gasthof Kegel“ möchte mehr Parkplätze in der Innenstadt. Oder das Seehotel Ecktannen eine bessere Busanbindung. Oder die Esco-Bar einen Badesteg…..

Foto: Kur- und Tourismus GmbH


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