Auf dem Gelände des einstigen Fleisch- und Wurstwarenbetriebes Nölke in Waren-West bleibt zunächst alles so, wie es ist. Die Gebäude stehen seit der Stilllegung der Produktion im Juli 2015 leer, ein jetzt vorgestelltes Projekt mit Wohn- und Gewerbebebauung fand bei den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses wenig Anklang. Aus einem wichtigen Grund.
Ein Interessent könnte sich auf dem Areal Wohnen und Gewerbe vorstellen, was die Stadt von vornherein ausgeschlossen hat sind Supermärkte und Co.. Doch auch der jetzt im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellte Plan konnte nicht überzeugen. Die Mitglieder erteilten dem Vorhaben eine ganz klare Abfuhr.
Vor allem, weil durch diese geplante Bebauung ein großes Warener Traditionsunternehmen Probleme bekommen könnte: Smurfit Kappa, in Waren von vielen nur „Wellpappenwerk“ genannt.
Das grenzt nämlich unmittelbar an das Nölke-Areal an. Und so befürchten die Firmen-Verantwortlichen, dass sich dieser große Industriebetrieb, der Waren weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt macht, absolut nicht mit ruhigem Wohnen verträgt.
Hinzu kommt, dass Smurfit erweitern möchte, in den kommenden Jahren sollen 50 neue Arbeitsplätze entstehen. Und so lehnten die Politiker das Vorhaben zunächst einmal ab.
Allerdings gibt es in Waren auch andere Stimmen, denn auf dem Grundstück in der Springer Straße sollen Wohnungen entstehen und die werden in Waren derzeit dringend benötigt.