Ohrfeige für Warens Bürgermeister Norbert Möller (SPD): Seine Einsparvorschläge fanden heute Abend im Finanzausschuss keine Mehrheit und damit auch der komplette Haushalt für dieses Jahr nicht. Lediglich zwei Mitglieder des Finanzausschusses – Petra Klebba und Norbert Dahlheim aus dem eigenen Lager – konnten seinen Vorschläge zustimmen, vier votierten dagegen (2mal CDU, einmal MUG und einmal FDP) und drei enthielten sich der Stimme, darunter auch der Ausschussvorsitzende Ralf Spohr von der CDU, der im Vorfeld große Töne gegen den Bürgermeister gespuckt hat, sich nun aber wohl doch nicht positionieren wollte.
Bürgermeister Möller hatte unter anderem vorgeschlagen, die Gewerbesteuer zu erhöhen und somit mehr als 600 000 Euro mehr einzunehmen. Das allerdings hat für viele Stadtvertreter nichts mit Einsparen zu tun, sondern mit „Mehr einnehmen“, spricht mit dem Abkassieren der Bürger, in diesem Fall der Firmen.
Darüber hinaus möchte der Bürgermeister den Klimamanager wieder vor die Tür setzen, um die Personalkosten zu sparen und auch im Stadtbauhof will er eine Stelle nicht neu besetzen. „Im Stadtbauhof wird hart gearbeitet und ausgerechnet dort streicht Herr Möller, statt mal in seinen Büros anzusetzen“, so ein Stadtvertreter gegenüber „Wir sind Müritzer“. Er empfiehlt dem Stadtchef, mal eine Woche im Stadtbauhof zu arbeiten, Papierkörbe zu leeren, Straßen zu reinigen, Schulhöfe u säubern, und, und, und.
Diese Diskussion ums liebe Geld der Stadt Waren dürfte in den kommenden Wochen noch an Fahrt aufnehmen.