Bitte nicht wundern, wenn es anfangs durcheinander klingt: Die St. Mariengemeinde in Waren lässt an diesem Mittwochnachmittag einen besonderen Test ablaufen. Gegen 17 Uhr wird das Zusammenspiel der neuen Glocken ausprobiert.
„Wir wollen hören, welcher Glockenklang zu bestimmten Anlässen am besten passt“, sagte Ralf Mahlau vom Kirchengemeinderat zu WsM. Klar sei bisher nur: Zu den hohen Festtagen – also Weihnachten, Ostern und Pfingsten – sollen alle sieben Glocken erklingen.
Nun müsse aber herausgefunden werden, welche Klänge am besten beispielsweise zum „Vorläuten“ – also Samstagabend für den Gottesdienst am Sonntag – geeignet sind. Was die Bürger am meisten wahrnehmen – das Läuten, das den Tag einrahmt um 8, 12 und 18 Uhr – das sollen voraussichtlich zwei der Glocken übernehmen. Auch das wolle man am Mittwoch ausprobieren.
Was viele nicht wissen: Wenn jemand aus der Kirchengemeinde verstorben ist, wird bisher schon wie in vielen anderen evangelischen Kirchengemeinden auch üblich, morgens eine Glocke geläutet. Da muss man schon genauer hinhören, findet der Kirchenmusiker Mahlau, der auch den Posaunenchor leitet. „Das ganze Klangbild der Glocken wird dann mit den entsprechenden Anlässen in eine richtige Läuteordnung gegossen“, erläuterte Mahlau.
Das außerdem angestrebte Glockenspiel soll unabhängig davon zum Ende des Jahres komplett sein. Dies bedürfe einer längeren Vorbereitung. Die St. Marienkirchengemeinde ist neben St. Georgen eine von zwei großen evangelisch-lutherischen Gemeinden in Waren. Die alten Glocken waren verschlissen und wurden erneuert. Das steht der St. Georgengemeinde noch bevor. Zu St. Marien gehören vor allem Menschen aus dem Ostteil Warens sowie auch die Kirchen und Mitglieder in Kargow, Federow und Speck.