Zum ersten Mal seit langer Zeit wird die Wohnungsbaugesellschaft Waren (WOGEWA) in diesem Jahr wieder ein öffentlich gefördertes Wohnhaus bauen. Wie Geschäftsführer Martin Wiechers im Gespräch mit „Wir sind Müritzer“ erklärte, sollen am Nesselberg unterhalb des Kurzentrums 28 Ein-, Zwei- und Dreiraum-Wohnungen entstehen. „Der Bauantrag ist eingereicht und auch die Förderung haben wir beantragt“, so der Geschäftsführer.
Durch die Förderung kann die WOGEWA in dem barrierefreien Haus Einstiegsmieten von 5,50 Euro je Quadratmeter bieten. Allerdings nur für diejenigen, die einen so genannten Wohnberechtigungsschein besitzen. Den gibt es in der Stadtverwaltung. Die Antragsteller müssen bestimmte Kriterien erfüllen, damit sie einen Wohnberechtigungsschein erhalten. Zum Beispiel dürfen Einkommensgrenzen nicht überschritten werden.
„Wenn alles klappt, starten wir im April mit dem Bau, die ersten Mieter können dann im Spätsommer 2018 einziehen“, sagte Martin Wiechers. Alles in allem wird das Haus, in dem Wohnungen zwischen 47 und 80 Quadratmetern entstehen, 3,6 Millionen Euro kosten, die WOGEWA erwartet Fördermittel in Höhe von 1,3 bis 1,4 Millionen Euro.
Förderung gibt es übrigens nur in Städten, in denen der Wohnungsleerstand unter vier Prozent beträgt. Der Leerstand der WOGEWA liegt derzeit bei verschwindend geringen 1,25 Prozent.
Acht neue Wohnungen des städtischen Unternehmens entstehen derzeit zudem in der Teterower Straße in einem ehemaligen Betriebsgebäude eines Energieversorgers (Foto links). Die Ein- und Zweiraumwohnungen mit ebenfalls moderaten Mieten sollen im Sommer bezugsfertig sein.
Rund 1,4 Millionen Euro steckt die WOGEWA in diesem Jahr in den so genannten Y-Block, also in den Stauffenbergplatz 21 bis 29 mit insgesamt 135 Wohnungen. Dort stehen Heizungs- und Sanitär-Sanierungen an. Etwa 600 000 Euro fließen in frische Fassenden, Treppenhäuser und Hauseingänge der Häuser Schleswiger Straße 1 bis 6, die Sanierung der Leerwohnungen lässt sich die WOGEWA etwa 1,2 Millionen Euro kosten, kleinere Modernisierungen wie Balkonverglasungen rund 250 000 Euro, und für die laufende Instandhaltung sind 850 000 Euro vorgesehen.
„Insgesamt wollen wir in diesem Jahr etwa 7,6 Millionen Euro investieren. Geld, das in der Region bleibt, denn wir beschäftigen fast ausschließlich einheimische Firmen“, erklärte Geschäftsführer Wiechers. „Seine“ WOGEWA hat in Waren 3335 Wohnungen sowie 29 Gewerbeeinheiten und verwaltet weitere 1114 Wohnungen. Zu den größten Projekten des vergangenen Jahres zählten der Neubau der Reihenhausanlage in der Heinrich-Heine-Straße, die inzwischen komplett vermietet ist, sowie die umfangreiche Sanierung des Hauses in der Wiesenstraße 2 am Bahnhof.
Auch diejenigen, die eher bauen als mieten wollen, sind bei der WOGEWA an der richtigen Adresse, So hat das Unternehmen in vergangenen Jahr Grundstücke in Schwenzin verkauft – die Nachfrage war sehr groß – und bietet jetzt vier Grundstücke hinter dem Gutshaus in Warenshof an.
Foto unten: Auf diesem Grundstück unterhalb des Kurzentrums am Nesselberg sollen in Kürze 28 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen.