Beim Szene-Festival Fusion in Lärz wird nicht nur getanzt, gelacht und gefeiert. Wie ein Prozess am Amtsgericht in Waren jetzt zeigte, versuchen einige Leute immer wieder, dort auch Drogen unter die Besucher zu bringen, was Polizeistatistiken ebenfalls belegen. Als einer der ersten „Dealer“ wurde gestern ein 25 Jahre alter Mann wegen Handelns mit Betäubungsmitteln in geringer Menge zu einer Geldstrafe von 2400 Euro (60 Tagessätze zu je 40 Euro) verurteilt. Ab 90 Tagessätzen Geldstrafe gilt man als vorbestraft.
Der 25-Jährige hatte vor Gericht gestanden, schon 2013 in einer sogenannten Wagenburg auf dem Festivalgelände mit Marihuana, Pillen und anderen Substanzen gehandelt zu haben. Anders als angeklagt – da war noch von Handel in großen Mengen die Rede – konnten dem Mann aber keine größeren Rauschgiftmengen nachgewiesen werden, erläuterte Richterin Alexandra Sprigode-Schwenke.
Ein weiterer 29 Jahre alter Angeklagter wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte für beide Männer je ein Jahr Freiheitsstrafe gefordert, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollten. Ein dritter Beschuldigter erschien zur Verhandlung diesmal nicht. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.