Zum Ende des Jahres gibt es aus den Reihen der AWO Müritz endlich einmal positive Signale. Zumindest werten es Mitarbeiter so, dass Mitte Januar erstmals ein Termin für eine Betriebsratswahl feststeht.
In der gemeinnützigen GmbH mit rund 700 Mitarbeitern ist in den vergangenen Jahren immer mal wieder versucht worden, einen Betriebsrat zu gründen.
Doch diese Versuche wurden von der damaligen Geschäftsführung nach Aussage vieler Beschäftigter im Keim erstickt. Zum Teil angeblich mit bösen Folgen für die Initiatoren.
Seit Mitte des Jahres wird gegen den entlassenen Geschäftsführer Dr. Peter Olijnyk und den einstigen Vorstandschef Peter Lohmann wegen des Verdachts der Untreue ermittelt.
Während Olijnyk ein viel zu hohes Gehalt mit vielen Vergünstigungen kassiert haben soll, erhielt Lohmann offenbar über Jahre 700 000 Euro, ohne nennenswerte Gegenleistungen erbracht zu haben.
Olijnyk selbst ist sich keiner Schuld bewusst, fordert seinerseits Geld von der AWO und hat jetzt auch die Nachfolgerin auf seinem Stuhl, Simone Ehlert, angezeigt.
Doch diese gerichtlichen Fehden sind den Beschäftigten erst einmal egal. Sie wollen bessere Bedingungen und diese auch mit Hilfe eines Betriebsrates durchsetzen.