Die „Rundfunk-Rebellen“ machen wieder mobil. Wenige Wochen nach der Landtagswahl wollen Willi Behnick und seine Mitstreiter von der Mecklenburgischen Seenplatte auch die neuen Landespolitiker daran erinnern, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine besondere Heimatverpflichtung hat. „Wenn unsere Wünsche nicht deutlicher berücksichtigt werden, ist die Rundfunkgebühr wie ein Zwangseinzug ohne Gegenleistung“, verdeutlicht der Vorsitzende des Sprecherrats der Bürgerinitiative „Für mehr deutsche Musik im Radio und für die Bewahrung unserer Muttersprache“ im Gespräch mit WsM.
Die Initiative plant dazu am 11. Oktober in Neubrandenburg einen öffentliche Versammlung, zu der alle interessierten Bürger und Hörer eingeladen sind. Treff soll ab 14.00 Uhr im Gebäude des Angelvereins in der Lessingstraße am Kulturpark sein, was auch aus der Müritz-Region per Auto und Bus gut erreichbar wäre.
„Wir wollen erreichen, dass überwiegend deutsche Musik beim NDR – insbesondere beim Landessender NDR 1 Radio MV – gespielt wird“, erklärt Behnick. Eine feste Quote fordere man nicht. Man lasse sich aber auch nicht auf Schlager reduzieren. „Wir werden bisher mit englischer Musik bombardiert bis zum Geht-nicht-mehr.“
Digitale Spartenkanäle seien keine Hilfe, da der digitale Empfang landesweit immer noch nicht befriedigend sei. Und ältere Menschen hätten auch nicht immer und überall Internetzugang und Internetradio.
Auch die immer mehr in Mode gekommenen Doppel- und Mehrfach-Moderationen beim NDR in Schwerin sind der Initiative ein Dorn im Auge. „Das was da erzählt wird, ist manchmal sowas von hohl“, gibt Behnick die Meinung vieler Mitglieder aus dem ganzen Land wieder. Darauf könne man verzichten. Rundfunk-Vertraute kennen noch die Regel: Man solle am Mikrofon nur etwas sagen, wenn man wirklich etwas zu sagen hat.
Zur Versammlung hat die Initiative auch Mitglieder aller vier im Landtag vertretenen Parteien eingeladen, dazu die Staatsklanzlei und den Landesrundfunkrat.
„Die SPD-Fraktion hatte ja schon vorgeschlagen, künftig mehr Bürgerbefragungen ansetzen zu wollen. Da sind wir sehr optimistisch, dass dieses Thema die Bürger auch bewegt“, sagte Behnick.
Ansprechpartner Bürgerinitiative „Für mehr deutsche Musik im Radio und für die Bewahrung unserer Muttersprache“: Wiili Behnick, Telefon 0171 7049277