Der ehemalige Geschäftsführer der AWO Müritz, Dr. Peter Olijnyk, lässt sich jetzt von dem bekannten Anwalt Dr. Peter-Michael Diestel vertreten. Das bestätigte die Kanzlei in einer Pressemitteilung.
Diestel vertritt den einstigen AWO-Chef demnach sowohl in dem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren gegen ihn als auch in dem Verfahren wegen der Abbestellung Olijnyks als Geschäftsführer vor dem Landgericht Neubrandenburg.
„Schon jetzt ist klar, dass der Skandal in den politischen Kreisen und in der AWO lückenlos aufgeklärt und entsprechende Schlussfolgerungen für die Zukunft gezogen werden müssen. Hierzu wird unser Mandant in Zusammenarbeit mit uns einen konstruktiven und produktiven Beitrag leisten“, so Peter-Michael Diestel.
Und weiter: „Der Stein ist erst ins Rollen gekommen.“
Man sei in der Kanzlei überzeugt, dass die Vorwürfe gegen Peter Olijnyk völlig haltlos seien und am Ende die Unschuld des Mandaten bewiesen werde. Die Vorwürfe gegen ihn werden nach Meinung des Juristen Auswirkungen bis in die Spitze der mecklenburgischen Sozialdemokratie haben.
Der ehemalige AWO-Chef musste im Juni seinen Schreibtisch räumen, seither wird gegen ihn und gegen den einstigen Vorstands-Chef Götz-Peter Lohmann wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Olijnyk wird unter anderem vorgeworfen, ein viel zu hohes Gehalt und weitere Vergünstigungen bezogen zu haben, Lohmann erhielt in neun Jahren offenbar rund 700 000 Euro, ohne dafür Leistungen gerbracht zu haben.
Peter Michael Diestel, bekannt geworden als letzter Innenminister der DDR, hat neben seiner Kanzlei in Potsdam auch eine in Zislow am Plauer See. Er vertritt sehr häufig Prominente oder ist in Fällen aktiv, die in der Öffentlichkeit für großes Aufsehen sorgen.