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Warener Stadtwerke trennen sich von verurteiltem Mitarbeiter

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Der 55-Jährige, der Anfang dieser Woche vom Landgericht Neubrandenburg wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen zu einer Gefängsnisstrafe verurteilt wurde, ist langjähriger Mitarbeiter der Warener Stadtwerke.
Zumindest war er das bis gestern. Denn nach Bekanntwerden des Richterspruchs hat Geschäftsführer Eckhart Jäntsch den Verurteilten freigestellt und gekündigt. Das bestätigte Eckhart Jäntsch auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“.

Gavel, symbol of judicial decisions and justiceDas Gericht sah es als erwiesen an, dass der Warener vor mehreren Jahren die damals zwölf Jahre alte Tochter seiner Freundin sexuell missbraucht hat. Innerhalb von vier Jahren soll er sich mehr als 20mal von dem Kind sexuell berührt haben lassen oder berührte es selbst. Zum eigentlichen Verkehr, so das Gericht, sei es aber nicht gekommen. Das Ganze passierte in den Jahren 2003 bis 2007.

Das Mädchen ist inzwischen eine junge Frau, hat aber lange geschwiegen und ihren damaligen „Ersatzpapa“ erst nach vielen Jahren angezeigt. Die Staatsanwaltschaft forderte vier Jahre Haft für den 55-Jährigen, verurteilt wurde er zu zwei Jahren und acht Monaten ohne Bewährung.

„Uns war bekannt, dass es diese Vorwürfe gegen unseren Mitarbeiter gibt. Deshalb haben wir auch mit ihm gesprochen. Uns gegenüber hat er seine Unschuld beteuert. Wir haben von Anfang an unmissverständlich erklärt, dass wir uns von ihm trennen müssen, wenn es zu einer Verteilung kommt“, so Eckhart Jäntsch, der aber auch nicht unerwähnt lässt, dass sich der 55-Jährige bei seiner Arbeit nie etwas zu Schulden kommen lassen hat.

Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber selbst wenn der 55-Jährige dagegen vorgeht, wird es kein Zurück  mehr ins Team der Warener Stadtwerke geben. Daran hat der Geschäftsführer des kommunalen Unternehmens keinen Zweifel gelassen.


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